Auf dem Weg nach New York begeistert Publikum
von Mario Böhler
Den Auftakt machte das Stück „Wildenstein“ von Markus Götz. Auch wenn es ihr um die Geschichte von Agnes von Bärenfels und ihrer Flucht ging, so passte es dennoch vortrefflich in das Motto des Konzertabends. Denn die große Klammer des ersten Konzertteils war die Freiheit. Gerade die USA war immer auch Zufluchtsort für Alle, die nach Freiheit streben. Einer der bekanntesten New Yorker ist zweifelsohne Leonard Bernstein. So hatte Dirigent und Moderator des Abends, Georg Herrenknecht, nicht ohne Grund zwei wahre Meisterwerke des Großmeisters herausgesucht. Mit der „Ouverture zu Candide“ zog das Orchester alle Register und das Publikum schwelgte bei der lyrischen Melodie mit. Die darauffolgenden „3 Tänze aus der West Side Story“ hatten es in sich. Das Musical von Leonard Bernstein ist weltberühmt und die moderne Adaption von „Romeo und Julia“ begeistert bis heute die Menschen. Mit dem letzten Tanz „Cool“ wurden die Straßenkämpfe der beiden verfeindeten Banden geradezu auf der Bühne sichtbar und die Aggressivität spürbar. Für das letzte große Konzertwerk trat nun Nicole Waldraff, die vor einigen Wochen den Dirigentenlehrgang erfolgreich absolviert hatte, ans Dirigentenpult. Es ist lange Tradition beim Musikverein Wollmatingen, dass der Nachwuchs auch bei den großen Konzerten sein Talent unter Beweis stellen kann. Mit „Freiheit“ von Kurt Gäble wurde einem das Geschenk dieses Grundrechts in aller Form bewusst. Nach den Ehrungen, die Bezirksvorsitzender Thomas Kinder vornahm, gelangte das Orchester mit dem Marsch „Unter dem Sternenbanner“ nach New York. Nach der Pause erstrahlte die Freiheitsstatue in vollem Glanz. Mit der „Liberty Fanfare“ leitete Georg Herrenknecht die Ankunft in New York ein. Er kündigte nun weitere Glanznummern an. Dazu hatte der Musikverein Wollmatingen auf der Bühne Platz gemacht und sich gleichzeitig in eine neue Sitzformation gegeben, damit der unvergleichliche Big-Band-Sound des Orchesters voll zur Geltung kommen konnte. Es folgten nun Auszüge aus dem Musical „Ich war noch niemals in New York“. Dabei setzte das Stammorchester auch wieder auf die Talente aus den eigenen Reihen und hatte sowohl einen Chor als auch zahlreiche Solosänger auf der Bühne parat. Das Publikum war sofort von den Melodien von Udo Jürgens gefangen. Bei „17 Jahr, blondes Haar“, „Alles was gut tut“, „Ehrenwertes Haus“ oder auch „Heute beginnt der Rest deines Lebens“ waren die Zuhörerinnen und Zuhörer textsicher und beklatschten die Akteure frenetisch. Mit „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“ ging ein wunderschöner Konzertabend dem Ende entgegen. So schnell wollten die Gäste des Musikvereins das Orchester nicht von der Bühne lassen. Insgesamt mussten drei Zugaben gespielt werden. Beschwingt verließ das Publikum die Halle und ist nun auf die nächsten Konzerte ihres Musikverein Wollmatingen gespannt.
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